Dienstag, 1. September 2009

Das weiße Gold vom Golf


Pastificio Fratelli Setaro
Das Pastificio Fratelli Setaro ist der letzte Hersteller in der ehemaligen Hauptstadt des „weißen Goldes“, wie die Pasta hier genannt wird: Torre Annunziata, etwa 10 km südlich von Neapel gelegen und in direkter Nachbarschaft zu Pompeji, das 79 n.Chr. vom verheerenden Ausbruch des Vesuv vernichtet wurde, hat Anfang des letzten Jahrhunderts noch für ganz Italien Pasta in höchster Qualität produziert. Die Straßen des Ortes waren voll mit den Gestellen für die Trocknung der Pasta an der Sonne.

 In der dritten Generation stellt die Familie Setaro ihre Pasta wie vor 100 Jahren in Handarbeit und mit viel Geduld her. Sie verwenden die alten Maschinen mit Bronzedurchführungen, die die Pasta für eine gute Aufnahme der Soße aufraut. Nur bester Weizen, verarbeitet zu Hartweizengrieß, frisches Quellwasser aus der eigenen Quelle unter dem Haus und eine schonende Trocknung mit Trockenzeiten zwischen 24 und 120 Stunden - je nach Wetter und Format - garantieren beste Qualität. 


Pastificio Fratelli Setaro
Übrigens nicht nur geschmacklich, sondern auch vom gesundheitlichen Aspekt her, da der langsame Produktions- und Trocknungsprozess die wertvollen Inhaltsstoffe der Pasta optimal erhält. Ideal für die Trocknung der Pasta ist auch das verwendete Baumaterial, aus dem das alte Gebäude besteht: vesuvianischer Tuffstein, der den Feuchtigkeitsaustausch bei der Trocknung sehr begünstigt.

 Michael Jondral führt rund 15 verschiedene Formate, von klassischen Spaghetti und Linguine über verschieden breite Bandnudelsorten wie Fettucce und Pappardelle bis hin zu kurzen Formaten wie Penne rigatoni, Occhi di Elefanti und Zitoni.  Neu im Programm ist das sehr große Formate Paccheri. Dies ist außerhalb von Italien eines der größten Sortimente überhaupt. Die Chefs überall auf der Welt reißen sich um die Pasta Setaro, in New York beispielsweise herrscht Knappheit! 
Pastificio Fratelli Setaro
Zur Philosophie der Brüder gehört es aber auch, die Produktion nicht zu steigern und jedem eben nur ein kleines Kontingent zur Verfügung zu stellen.

Die Installation von neuen Maschinen oder von Apparaten zum schnelleren Verpacken der Ware, was bisher noch in Handarbeit geschieht, kommt ebenso wenig in Frage wie der Verkauf der Produkte über das Internet. Michael Jondral verkauft das Kilo Pasta Setaro für zehn Euro. 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mal was anderes als immer nur Birkle!