Montag, 31. Januar 2011

Gutes tun ist süß


Gutes tun, kann so süß sein: passend zur Provenienz unseres sartorialen Angebots bieten wir Ihnen eine Köstlichkeit hergestellt aus der amalfitanischen Zitrone, die wir regelmäßig aus Neapel einfliegen. Ein paar Kisten dieser mit EU-Gütesiegel ausgezeichneten Früchte hat Oliver Rasper, Hannovers liebster Koch in Diensten der Nord LB, für uns zu einem „Confit von der Amalfi Zitrone mit Xelent Vodka“ verarbeitet, das Sie exklusiv nur bei Michael Jondral erstehen können. Für 10 Euro pro Glas.

Der gesamte Erlös kommt ohne Abzug dem sozialen Projekt Asphalt zugute, das armen, wohnungslosen Menschen Hilfe zur Selbsthilfe gibt.

Asphalt unterstützen und von der Amalfi-Küste träumen. Bei uns geht jetzt beides!

Montag, 24. Januar 2011

Der Autotest: Volkswagen Touareg V8 TDI



"Braun ist das neue Weiß. Und das war ja das neue Schwarz", weist uns Hubert Korth, Verkaufsleiter bei unserem Lieblingsdealer - Autohaus Marquardt in Hannover - in die aktuelle automobile Farbenwelt ein und läßt sogleich den eiförmigen "Schlüssel" zu dem großen Braunen in unsere ausgestreckte Handfläche fallen. "Keyless entry!", zwinkert Korth uns zu. Und von nun an genügt es, den Türöffner in der Hosentasche zu tragen und der Volkswagen Touareg V8 TDI steht immer offen, sobald wir uns ihm nähern.

Daß man mit dem Touareg problemlos Gipfel erklimmen, durch Flüsse waten und die Wüste Gobi durchqueren kann... - das alles weiß man ja quasi schon aus der Fernsehwerbung. Aber wie steht es um die soziale Intelligenz des allerneuesten S.U.V. niedersächsischer Provinienz? Das genau wollen wir testen. Auf schwierigstem Parkett. In Berlin, Sarrazin-Country.

Auf der Hinfahrt über die A2 machen wir uns erst einmal mit dem neuen Achtzylinder-Diesel vertraut, der im Konzernregal den alten V10er ersetzt. Dieser hatte zwar nominell ein paar PS weniger, haute einem seine brachiale Kraft aber derart vulgär um die Ohren, daß besonders Herrenfahrer mit einem Hang zum Küchenpersonal auf ihre Kosten kamen. Der Neue stellt 340 PS und ein Drehmoment von 800Nm zur Verfügung. Beachtliche Werte, aber hier wollen ja - beladen mit Mann und Maus und etlichen elektrischen Helferlein - auch fast drei Tonnen gegen den Wind gestemmt werden. Ab 200km/h wirkt der Touareg dann auch ein wenig angestrengt. In den Weiten Brandenburgs mit seinen unendlichen Kiefernwäldern belassen wir es bei dieser Reisegeschwindigkeit. Der Touareg ist ein grandioses  Langstreckengefährt. Kein Vergleich mit dem hoppeligen Vorgänger, der immer ein bißchen zuviel raues Kutschbock-Flair verströmte. Und dann die Assistenten gegen jede nur denkbare Fehlleistung des Fahrers: Abstandstempomat, Fahrspurkontrolle, Toter-Winkel-Überwachung, Regensensor, Verkehrszeichenerkennung, state-of-the-art Navigationsssytem...

Letzte Ausfahrt Kreuzberg,
Bergmannstraße 1
Wir flögen am liebsten durch bis Ostpreußen, aber hinter Tempelhof heißt es: "all doors in park". Unser Testparcours beginnt ausgerechnet im tiefsten Kreuzberg, Bergmannstraße 1. "Kreuzberg?!", hatte uns ein befreundeter Architekt und Berlin-Connaisseur noch nachgerufen, "da brennt der Wagen doch innerhalb von Minuten aus!" Doch bei ArabBelly, dem besten Schawarma-Bräter Berlins, läßt man nichts anbrennen. Schon gar nicht unseren mokkafarbenen Touareg, der hier - direkt vor der Tür geparkt - einen Hauch von Tuareg verströmt und von den Migranten und Migrantinnen des Kiez' wohlwollend bestaunt wird. Macht schon was aus, das neue, erfreulich zurückgenommene Design des immer noch großen S.U.V. Ein vergleichbarer Porsche Cayenne, diese Blech gewordene Cortison-Spritze, hätte gewiß schon Bekanntschaft mit Herrn Molotow gemacht. Da fackelt man hier nicht lange.

Bei Huong Que,
dem besseren Monsieur Vuong?
Ein paar Blocks weiter beim - laut Thilo Sarrazin wesentlich besser integrierten - Vietnamesen (hier die Suppenküche Huong Que) bedankt sich der Fahrer eines VW Passat erster Generation mit Aufschrift "Republik Freies Wendland" artig, als wir ihm unseren großzügig bemessenen Parkraum überlassen. Wir winken fröhlich zurück, wissend, daß unser Testfahrzeug endlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.


5-Sterne-Plus: RC
Aber wie sieht es am Rande aus, dort wo das Gras angeblich grüner aber die Luft auch wesentlich dünner ist? Ritz-Carlton Hotel am Potsdamer Platz. Hier haben sie alle genächtigt, die Baracks und Robbies. Und hier kann er sich erstaunlich breit machen, unser 102.480-Euro-Super-Luxus-Schlitten. Wir haben die Heckklappe kaum von innen entriegelt, da springt der sichtlich beeindruckte Portier auch schon herbei durch das übliche Spalier aus S-Klasse und allerlei exotischem Getier. Kurios wird es freilich, als wir Stunden später zum Diner aufbrechen wollen und den Volkswagen aus der Garage kommen lassen: Wir staunen nicht schlecht, als gleich zwei Hotelangestellte der mittleren Führungsebene in schicken grauen Anzügen den Wagen pilotieren. Fahrer und Beifahrer - das kennt ein Touareg eigentlich nur von der Dakar-Rallye. "Tolles Auto", flöten die beiden unisono. Fazit: Parkettsicher ist der Testwagen auch auf 5-Sterne-Niveau.

Nächste Disziplin: City-Tauglichkeit und Wendigkeit. Parcours 1: Der Ku-Damm zwischen Kempi und Schlüterstraße. Weiße Cayennes, hellblaue 612 Scagliettis, mattschwarze 911er - hier wird Moskoviter Lebensart zelebriert. Um die Blicke der blonden, langmähnigen Russinen an den Volants der rassigen Sportwagen auch einmal auf uns zu ziehen, müssen wir den braven Niedersachsen ganz schön 'rannehmen und uns recht agressiv auf Augenhöhe bringen - fast wie junge Türken im 3er-BMW. Nee, das wird heute nichts... Für Svetlana ist der Volkswagen zu normal.

Borchardt
Parcours 2: Friedrichstraße zwischen Französische Straße und Quartier 206, früher Abend, es ist wusselig in Mitte. Doch wie ein Damenfahrrad wieselt unser Touareg zwischen quer und in zweiter Reihe geparkter Verkehrsteilnehmer hindurch. Und dank Rückfahrkamera gelingt es uns sogar, elegant vorm "Borchi" einzufädeln. Wobei: das beeindruckt die langgeschürzten Kellner nicht wirklich. Sei's drum: Wie immer, Wiener Schnitzel und weißer Sancerre

Rosenthaler Platz
auf zum Prenzelberg
Parcours 3: rund um den Kollwitzplatz. Auf dem Spielplatz  haben schon Suri Cruise und die ungezählten Plagen von Brangelina getobt. Was vier Räder hat, darf hier schon mal hochwertig sein. Kinderwagen unter 2.000 Euro sind eher die Seltenheit auf dem "Prenzelberg". Und auch unser brauner Bomber erntet fast nur freundliche, anerkennende Blicke, als wir zum dritten Mal bei Anna Blume vorbeirollen auf der Suche nach Parkraum. Das ist das eigentlich Skandalöse, schließlich befinden wir uns in dem einzigen Wahlkreis der Bundesrepublik Deutschland, in dem der Kandidat der Grünen per Direktmandat in den Bundestag gewählt wurde - der Herr Ströbele. 

Müssen wir umdenken? Ist der moderne S.U.V. wider Erwarten doch noch in unserer Gesellschaft angekommen? In der Tat. Braun ist nicht nur das neue Weiß. Der dezent gezeichnete, ökologisch verträgliche, effiziente VW Touareg ist offenbar gleichsam so etwas wie der neue Golf GTI. Klassenlos, modern, unprätentiös. Auf der Heimfahrt müssen wir denn auch unwillkürlich an alte GTI-Zeiten denken. Ach, früher... Ein wenig zu gedankenverloren bügeln wir die A2 platt. Zwei Fotos, Punkte, Buße. Geschichte wiederholt sich doch. Macht aber Spaß.

Karl-Marx-Allee. Der Touareg behält die Übersicht.

City-Slicker. Auf einem Werksfoto.


Gazzettino empfiehlt:


&

Freitag, 21. Januar 2011

Milan Men's Fashion Week Part 3


Frühlingshafter Strahl auf Herbst/Winter-Kollektion

Es ist wie ein erster schöner Frühlingstag im Mailänder Showroom von Cesare Attolini in der Via Visconti di Modrone. Vor allem aber haben die Brüder Massimiliano und Giuseppe Attolini heute die Sonne im Herzen: sie bekommen ein Gastgeschenk, ein wertvolles Buch über die Schneider der Savile Row mit der handschriftlichen Widmung "to the best tailors of the world!" In diesem Moment schämen sich die sympathischen Neapolitaner ihrer Tränen nicht...

Ein wertvoller Fotoband, überreicht von Michael Jondral...

...wer freute sich da nicht wie ein Kind?

It is only a papermoon

Wenig später betreten wir die Kantine von Mailands In-Crowd, um zum Lunch ein wenig abzuschalten. Doch das ist hier - im Papermoon - schlechterdings unmöglich... Kaum wird der it-dish der Saison eingesetzt, ein Insalata di Puntarelle con Acciughe, tritt Yasuto Kamoshita an den Tisch, der Creative Director von United Arrows Japan und Designer seines eigenen Labels “Camoshita”, das Michael Jondral eine Woche zuvor gerade auf der Pitti UOMO in Florenz gezeichnet hat - neben Bernd Waltemode als einziger Händler in Deutschland. Herzliche Begrüßung, artige Respektsbekundungen - man weiß, wie man dem Japaner entgegen zu treten hat. "Konichiwa, Mister Kamoshita!" Und schließlich: "Arrivederci, Milano!"

Insalata di Puntarelle con Acciughe

Camoshita A/W 2011/2012

Yasuto Kamoshita (Foto: forthediscerningfew.com)

Im Restaurant Papermoon, Via Bagutta

Donnerstag, 20. Januar 2011

Milan Men's Fashion Week Part 2


Zum Reinbeissen schön: ein Zonkey-Boot,
Michael Jondral, Alexandra Diaconu, Michael Rollig (v.l.).

Rumor has it: Michael Rollig, der geniale Schuhmacher aus Wien, verläßt das operative Geschäft des von ihm mitbegründeten, weltweit renommierten Labels Saint Crispin's und widmet sich fortan nur noch der Liebe - und natürlich der Liebe zu feinem Schuhwerk. Schön, wenn man beides verbinden kann: gemeinsam mit seiner jungen Lebensgefährtin Alexandra Diaconu schuf er die freche, zickige Marke Zonkey Boot (ein Zonkey ist eine Kreuzung aus Zebra und Esel). Pünktlich zum Start der Milan Men's Fashion Week  fand der Zonkey nun auch in Mailand den richtigen Stall: und zwar die Agentur PMG des erfahrenen Altmeisters seines Fachs Primo Guercilena.

Den allerersten Termin im neuen Showrom in der Via Sciesa haben Rollig und Diaconu mit uns - in recht aufgeräumter Atmosphäre...

Zonkey Herbst/Winter 2011/2012

Selbst von freundlichen Chinesen geführte Eckkneipen nennen sich in
Mailand Fashion Café, was beweist, daß es in dieser Stadt von
gesundem Selbstbewußtsein zur Hybris oft nur ein kleiner Schritt ist.

Der Wind des saturierten Sartorialismus weht uns in der Via Visconti di Modrone entgegen: im Showroom von Cesare Attolini treffen wir unsere Gastgeber vom Vorabend wieder. Hier haben wir Gelegenheit, die zuvor in der Biblioteca della Moda verteilten Büsten in Konzentriertheit und Ruhe unter die Lupe zu nehmen.

Cesare Attolini A/W 2011/2012


Cesare Attolini A/W 2011/2012
Cesare Attolini A/W 2011/2012
Cesare Attolini A/W 2011/2012
Morgen lesen Sie: Massimiliano und Giuseppe Attolini bekommen ein wertvolles Geschenk. Und: im Papermoon.

Mittwoch, 19. Januar 2011

Milan Men's Fashion Week Part 1


Letzten Sonntag in Mailand, Via Alessandria 8

Letzten Sonntag in Mailand. Unweit der Porta Genova: die Biblioteca della Moda. Ein Ort des Studiums und der Forschung. Wir sind in der selbsternannten Fashion Capital of Europe, und so nimmt es kaum Wunder, welcher Geisteswissenschaft man hier nachgeht: in einem weitläufigen, spektakulär umgebauten, frühindustriellen Loft wurde ein einzigartiges Privatarchiv angelegt; Bücher, Zeitschriften, Drucke und Kataloge, datiert aus dem Jahr 1850 bis in die Gegenwart. Das Thema: Mode.

Über 45.000 Titel - darunter die weltweit größte Sammmlung von Vogue. Kein anderer Ort in Italien könnte besser geeignet sein als Location für den Event, dem wir heute abend beiwohnen: Ceasare Attolini zeigt Teile seiner Herbst/Winter Kollektion 2011/2012 und präsentiert aus diesem Anlaß sein neuestes Magazin "Sport Mon Amour".

Journalisten aus aller Welt, darunter William Kissel, Fashion Editor des in Milliadärskreisen so einflußreichen Robb Report,  mischen sich mit den jeweils führenden Ceasare-Attolini-Händlern ihres Landes: Wir erspähen den kleinen großen Signor Bardelli (M. Bardelli, Corso Magenta 13), der seine Tochter auf dem Parkett einführt, was ein wenig darüber hinweg tröstet, daß wir Gable Shaikh (und natürlich ihren Gatten Ed) von Hadleigh's (Dallas, Texas) knapp verpaßt haben...


Giuseppe Attolini (Mitte) im Kreise hochmotivierter Mitarbeiter

Massimiliano Attolini erklärt Michael Jondral die Vorzüge
eines gebürsteten four-ply cashmere aus Schottland

Michael Jondral, Gazzettino Italien-Korrespondent Adolfo
Faschkonner und Massimiliano Attolini

Vincent Villa,
Attolinis Sales-Manager Germany und Showroom-Manager Milano

Selber eine Preziose: Mitarbeiterin von De Lux Edizioni,
dem Herausgeber von Attolinis "Sport Mon Amour"

Nichts gegen die kleinen Stopfleber-Kräcker vom flying buffet, aber zu fortgesetzter Stunde steht dem inner circle der Sinn nach Herzhafterem und so geht es unter der Führung von Conte Leo Grasso, dem Deutschland-Statthalter von Cesare Attolini ins Ristorante da Ilia in die Via Lecco (nomen est omen: lecko mio, ist das lecker!).


Robb-Report-Mann William Kissel im Interview mit Michael Jondral.
Hinten rechts: Attolinis spokesman für die USA,  Enrico Libani,
einer der meist abgebildeten Männer bei The Sartorialist.

Attolinis Chef-Schneider Guglielmo Adeni ißt ein Oso Buco.

Cotoletta alla milanese

Branzino a piacere

Morgen: Der Tag danach: im Attolini-Showroom. Und: Zonkey Boots go Milano.

Alles für Ihren schnellen Mailand-Trip:

Donnerstag, 13. Januar 2011

What a Pitti!

Pitti Pipl - Pretty Pipl

Die Neuentdeckung für den Herbst:
Krawatten, Schals und Pochettes von Alby
aus Milano. Feinste Handarbeit.








Bitte jetzt schon reservieren:
Jersey-Sakko von Waterville. € 599.

Noch schnell für den Sommer nachgekauft:
Luxus-Espadrilles von Bow-Tie. €199.


Geschwister Giglioala  und Luigi Wollisch,
Inhaber und Vertriebler der wunderbaren
Kollektion Petronius 1926.
Grande Cravatte!


Limitierter Kaschmirschal von Petronius!
175 Gramm für € 549.



Endlich wieder Hüte. Barbisio aus dem Piemonte
stellt alles in den Schatten. Und erst die Mützen...




Mittwoch, 12. Januar 2011

The Sartorialist at work



Blogger Scott Schumann, aka, The Sartorialist, shares photos from his Visual Life with 70,000 readers a day.

Dienstag, 4. Januar 2011

New York New York

Das bißchen Matsch, das in unseren Straßen rumliegt, nimmt sich aus wie ein Hauch Puderzucker gegen die Schneemassen, die die Ostküste der USA in den letzten Tagen im Griff hielten. Auf der Park Avenue haben ein paar Gentlemen das beste draus gemacht.

Samstag, 1. Januar 2011

2011


Geht es Ihnen auch so? Müssen Sie bei Sale auch immer erst an Pepe denken? Dann kommen Sie doch zu unserem schönen klassischen WSV. Winterschlußverkauf bei Michael Jondral!

Ab Dienstag, 4. Januar 2011* bieten wir Ihnen auf unser gesamtes Sortiment** attraktive Rabatte. Beginnen Sie das neue Jahr mit einem starken Fashion-Statement.

* am Montag, 3. Januar bleibt unser Geschäft wegen Inventur geschlossen.
** Schulterteile von Cesare Attolini sind grundsätzlich von Rabattaktionen ausgeschlossen.