Donnerstag, 14. Juni 2012

Previously on Mad Men


Jim Block's Cheeseburger, eine Sfogliatella von Mary, Trunkshow
von Cesare Attolini (Motto: "Capri Mon Amour"), neuer Bentley
Continental V8 - im Uhrzeigersinn von oben links.

Nach einer frühsommerlichen Pause meldet sich Dan Blogger heute zurück. Was bisher geschah: 
Dan Blogger wurde Zeuge, als der Hamburger Hamburger-Bräter Jim Block in Hannover seine erste Filiale außerhalb der Hansestadt eröffnete. Kaum hatte Dan das erste Testbrötchen im Café Kröpcke verspeist, fand er sich in der Galleria Umberto I. in Napoli wieder - in der Hand auch hier die einheimische Backwarenspezialität, eine Sfogliatella aus dem berühmten Hause La Sfogliatella Mary... Aber was hatte ihn nach Neapel getrieben? Richtig, Massimiliano und Giuseppe Attolini waren es, Simone und Andrea Finamore und der alte Alberto. Und das kam so: Die Trunkshow von Cesare Attolini bei Michael Jondral Herrenmoden war - wieder einmal - die erfolgreichste aller Zeiten gewesen, mittlerweile fast selbstverständlich, so hatte Dan ganz vergessen, es im Gazzettino überhaupt zu erwähnen. Die Kundschaft des zurückhaltenden Geschäfts auf der Karmarschstraße vereint eben erlesenen Geschmack aufs Feinste mit einer gewissen wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Diesem kleinen Kreise wollte diesmal auch Bentley - präsentiert von Kamps in Hannover - seinen brandneuen Continental V8 nicht vorenthalten und präsentierte das Fahrzeug auf dem Trottoir vor Michael Jondral Herrenmoden. Schneller, höher, weiter. Was als nächstes für die verwöhnteste aller Clientèles? Neapel sehen...

Es gibt Gassen in Neapel, die sollte man als Unkundiger lieber
nicht betreten, die einzige Gefahr, die im Torre Saracene auf Capri
droht, ist der Anblick von Fiona Swarovskis Gatten Karl-Heinz
Graser, der in diesem Beach-Resto zu leben scheint, kontemplative
Ruhe dann wieder im Stofflager von Cesare Attolini - 45 km Stoff
im Wert von 3 Millionen Euro. 

Michael Jondral verreiste, wer wollte da zuhause bleiben? Dan Blogger jedenfalls nicht. Er schloß sich einer Liga feiner Gentlemen an (und deren Damen), die am vergangenen Wochenende ein ganz neues Produkt von Michael Jondral Herrenmoden ausprobierten: den gepflegten Weekend-Trip. Travel like a local ist der neue Reisetrend, und wie könnte man es besser unter der Leitung eines typischen Vertreters der Generation Golf - gemeint ist der Golf von Neapel und sein treuster Aficionado...

Das ist die Steigerung von Trunkshow: mit dem eigenen Köfferchen
zu Cesare Attolini reisen. Ein Tag in der Kathedrale der lässigen
Eleganz. Der Attolini-Clan erklärt, die Schöne näht und die 

Süchtigen aus Germania machen am Ende des Tages das Licht aus. 

In die Trattoria da Cicciotto verliert sich kaum einmal ein Tourist. Was im kleinen benachbarten Fischerhafen angelandet wird, behalten die Bewohner des exklusiven Villenviertels Posillibo am liebsten für sich: Neapolitanisches Sushi - Fisch so frisch wie auf dem Tokioter Tsukiji-Markt -, Muscheln, die wild auf den Felsen vor der Strandpromenade wachsen, Krebse, die quasi direkt in die Küche krabbeln... Die Einladung von Massimiliano und Giuseppe Attolini hätte nicht exklusiver sein können.

Im Ciro a Mercellina endet noch der größte Wolfsbarsch in der
Fritteuse, in der Trattoriada Ciciotto ist der Fisch so frisch, daß
der Tierarzt ihn zum Leben erwecken könnte, und Zitroneneis ist
am Golf allgegenwärtig.

Noch einen Hauch abseitiger ist das Ristorante e Pizzeria Pulcinella, das das Fluidum einer Fernfahrerklause atmet, aber eben mit süditalienischem Charme und mit Mamas Wohlfühlküche. Einen Besuch in diesem Mozzarella-Himmel mußten sich Dan Blogger und die Männer freilich erst einmal verdienen... Das Pulcinella ist nämlich so etwas wie die Vorstandskantine der Sartoria Attolini S.p.a. in Casalnuovo, einem staubigen Gewerbegebiet auf halben Wege zum Vesuv. Im Morgengrauen waren zwei klimatisierte Mercedes Vito auf das schwer gesicherte Fabrikgelände gerollt und hatten die Jünger des vielleicht besten Schneiders der Welt ausgespuckt, wie weiland der benachbarte Vulkan die gierige Lava. Der Tag endete erst, als die Arbeiter die Ateliers längst wieder verlassen hatten. Kein Wunder also, daß Meisterschneider und Kunden den Mittagstisch gemeinsam einnahmen. Lunch like a local...

Im Kreise Gleichgesinnter trinkt, speist und shoppt es sich viel
schöner. Und für die kleine Reiselust steht in Neapel immer der
Hafen offen, z.B. für einen Trip nach Capri.

Fortsetzung folgt! Wer neugierig geworden ist, läßt sich unter gazzettino@michaeljondral.com in die Interessentenliste für unsere Reisen eintragen. Im September geht es wieder los. Zunächst wieder nach Capri und Neapel...

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