Jewish Penicillin |
Matzeknödel und Goldene Joich (goldene Brühe), sprich: Hühnersuppe, sind fester Bestandteil der aschkenasischen jüdischen Küche. Als "Matzah Balls" und "Jewish Penicillin" (jüdisches Penizillin) hat diese Wohlfühlküche genauso wie Pastrami, Reuben Sandwich oder Cheese Cake aber auch in New Yorker Delis eine lange Tradition und spätestens seit dem Kinofilm "Harry und Sally" kennen auch die Touristen Katz’s, das älteste jüdische Delikatessenrestaurant New Yorks, das dieses Jahr 120 Jahre alt wird.
Die hannoverschen Schwestern Sonja und Julia Faber, sozusagen das ökotrophologische Äquivalent zu Alice und Ellen Kessler, bringen die Idee "Deli" jetzt nach Hannover. Schon ihr bisheriges Gastroimperium ersteckte sich sowohl nördlich als auch südlich des Emmichplatz'– im Schatten der Hochschule für Musik und Theater. Für das neue Projekt musste keine neue Location eröffnet, aber ein bestehendes Konzept umgewidmet werden: aus "Zurück zum Glück Terrasse", wo zuletzt nur Veganer ihr stilles Glück fanden, wurde "ZZG Deli".
Sonja und Julia Faber |
Der kleine, vollverglaste Pavillion verströmt nun auf Teller und im Kaffeebecher ("free refill") einen Hauch von "Manhattan" und "Broadway Danny Rose". Den jüdischen Akzent setzt nicht zuletzt Piano-Weltstar Igor Levit, der zwischen Konzerten in London, Wien, Berlin und New York (!) seiner Heimatstadt, seiner alten Übungsstätte – der Hochschule – und vor allem den Schwestern Faber, die ihn schon durchs Examen fütterten, immer treu geblieben ist.
Kein Kostverächter: Starpianist Igor Levit |
"Dieses Deli bereichert die Stadt ungemein und wird geführt in einer Art und Weise und mit einem Engagement, welches seinesgleichen sucht!" So sprach der Maestro. Und Gazzettino schließt sich an.
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