Aus den sagenumwobenen Karpaten, die wir alle in jungen Jahren zumindest in unseren unruhigen Träumen besucht haben – als Reisegefährte von Roman Polanski und Sharon Tate –, aus dem tiefen Rumänien also kommen nicht nur die vielleicht besten Schuhe der Welt, Saint Crispin's, die in den letzten Jahren vielen lieb (und manchen Zechprellern notgedrungen sogar richtig teuer geworden sind), sondern auch diese finster-eleganten Grafen in ihren schwarzen Frack-Capes.
Uns ist der liebste der Graf Zahl, der in der Sesamstraße zur Berühmtheit erlangte. Er wird im Amerikanischen "Count von Count" genannt. Seine Lust am Zählen verrät die unbeschwerte Kindheit und eine gelungen angewandte Pädagogik. Im reifen Mannesalter kommt ihm nun zu Gute, dass er auch mal 1 und 1 zusammenzählen kann – heute eine selten gewordene Fertigkeit.
An einem anderen, nicht weniger mythischen Ort, als die Karpaten es sind, nämlich in Entenhausen, gilt der einzige Bewohner mit einem Faible fürs Zahlenwerk gleich als Aussenseiter: es ist "Onkel" Dagobert. Sein Neffe ist Donald Duck – er wurde ursprünglich als Gegenstück zum cleveren Micky Maus erfunden und hat die Rolle des notorischen Pechvogels inne.
Immerhin bleiben dem "Pechvogel" Donald ja noch seine bezaubernden Neffen, die Drillinge Tick, Trick und Track, sowie seine schöne Verlobte Daisy Duck, die freilich auch von Gustav Gans aufs heftigste umschwärmt wird.
Dennoch: Donald ist – wie Graf Zahl – Dreh- und Angelpunkt in seiner kleinen Welt. Aber wie muss es wohl all' den Donalds in unserem richtigen Leben ergehen, die – ohne eine Daisy und ohne Neffen – ständig nur dabei stehen dürfen? Life and work – immer nur in progr...?
Ist Frust da nicht vorprogrammiert? Lesen Sie dazu morgen unseren Report: "Ente Feinolini beim Anderlbauer und auf fatalen Abwegen."
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