etwas anderes:
Graf Sprezzula |
A trunk show is an event in which vendors present merchandise directly to customers at a retail location or another venue such as a hotel room. Typically, clients view the merchandise, place orders, and then wait for the vendor to manufacture and deliver the goods. The term is derived from the common practice of merchandise being transported to these events in trunks (Quelle: Wikipedia).Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und das Hotel Das Stue war ein fantastischer Gastgeber. Unsere nächste Trunkshow "Sarto in viaggio" wird im Februar in Frankfurt stattfinden.
Dem Blogger Gunnar Berendson (früher selbst in Frankfurt jetzt am schönen Chiemsee beheimatet) passt das alles gar nicht, wie wir gestern bereits berichteten (Link). In seinem Verlautbarungsorgan für Langsam-Träger, "Slow Wear", wurde er ganz nachdenklich:
"Das Rätsel, ob Theaterdirektoren, die in ihrem Haus keine Gäste mehr haben, einen Wanderzirkus eröffnen sollten, können wir mangels fachlicher Eignung nicht lösen. Eine Frage die sich hier aber schon stellt: Wie sehen andere Handelspartner, beispielsweise die des transsilvanischen Schuhmachers St. Crispins, den Besuch des fliegenden Händlers in ihrer Stadt?"Und so weiter, und so weiter... Ehrlich gesagt, verstehen wir die ganze Aufregung nicht. Und so ergeht es vermutlich jedem, der erst jetzt von diesem abseitigen Scharmützel in einem drittklassigen, selbstreferentiellen Internetforum erfährt. Es läge nahe, seine altklugen Attacken aus dem Schatten des privaten Blogs abzutun als das, was sie – wie Die Ärzte es formulieren würden – vermutlich in Wirklichkeit sind: nur ein stummer Schrei nach Liebe. Wären da nicht die Foranten, die Herren, die Gunnars Beitrag im anschließenden Forum ganz entschieden kommentieren.
Denn hier offenbart sich dann die hässliche, die unappetitliche Seite der hiesigen "Gentlemen"-Fraktion, die unter Klarnamen immer gerne Auskunft zu ihrem OOTD gibt, aber die sich versteckend unter Pseudonymen wie "Monsieur Charlemagne", "Shoeshine", "Wearwolf", "Bembel" oder "Modezar" alle Hemmungen fahren und dem offenbar sehr tief sitzendem Frust nur noch freie Bahn lässt:
· "Michael Jondral hat aber auch etwas von Transsilvanien – ist das nicht Graf Sprezzula?"
· "Der Herr kann reisen wohin er will, ich würde diesen Wanderzirkus nicht besuchen."
· "Die Karriere vom Verkäufer zum Stilpapst ist eine freie Erfindung."
· "Sartoriales Dschungelcamp."
· "Kasperltheater aus der Hannoveraner Puppenkiste!"
(Wir haben uns erlaubt, die orthografischen Fehler der Autoren zu korrigieren).
Assis! Aber was will man machen. Man kann nicht duschen ohne nass zu werden: Auch wir schätzen das Internet für unsere Kommunikation und unserem Handel&Wandel; seit ein paar Tagen sind wir mit eigenem Online-Store unterwegs. Deshalb müssen wir wohl auch die Kehrseite der Medaille hinnehmen, nämlich dass ein Unternehmer, der sein in 30 Jahren in der Branche erworbenes Know-How, sein geistiges Eigentum, sowie den Kapitalstock seiner und der vorangegangenen Generationen in das eigene Geschäft investiert hat, sich im Netz präpotente Flapsigkeiten gefallen lassen muss von anonymen Heckenschützen, die das offene Visier scheuen.
Gunnar Berendson ist nicht nur Donald Duck-, sondern auch Captain Kirk-Fan. Wir mussten in den letzten Tagen eher an Mr. Spock denken: faszinierend! Aber irgendwie gar nicht unsere Welt.