Sonntag, 19. Juni 2011

Luxus boomt





Qualität ist wichtiger als der Ruf. So läßt sich das Ergebnis einer Studie über den Markt für Luxusgüter zusammenfassen, die die Unternehmensberater Vivaldi Partners jetzt vorgelegt haben. Zwar boomt der Markt, aber die Serviceleistung ist oft schlecht.

Vor allem in den westlichen Industriestaaten sind die Kunden nicht mehr bereit, für das Markenimage viel Geld zu bezahlen - solange die Qualität des Produkts den Preis nicht rechtfertigt. „Die Produktqualität wiegt mittlerweile sehr viel schwerer als die Bekanntheit der Marke oder die Sichtbarkeit des Logos", sagt Markus Pfeiffer, Deutschland-Chef von Vivaldi Partners. Vor allem bei Armani, Burberry und der Gucci-Gruppe klafften Markenimage und Produktqualität auseinander.

Zudem müssten die Luxusunternehmen ihre Servicequalität verbessern. Sie stehe für die Hälfte der Kunden an zentraler Stelle. „Oft geraten die Luxuskunden an schlecht geschulte Verkäufer und werden dadurch abgeschreckt", sagt Pfeiffer. Vor allem Chanel könne das Markenerlebnis durch besseren Service noch deutlich verbessern. Auch im Internet seien die Luxusmarken zu wenig aktiv: „Viele Marken haben den Trend schlicht verschlafen". Die Studie hat ergeben, dass gerade Rolex und Hermès in dieser Hinsicht noch viel aufzuholen haben.

In diesem Zusammenhang sei nochmal auf eine Studie verwiesen, die der Axel Springer Verlag bereits vor drei Jahren für sein Wirtschaftsmagazin Euro durchführen ließ. Damals ging es um den deutschen Luxus-Einzelhandel und Euro kürte Michael Jondral Herrenmoden zum besten Herrenausstatter Deutschlands - ausgerechnet in den Kategorien "Beratungskompetenz" und "Service".

Ein lesenswerter Artikel dazu erschien vorgestern auch im Tagesspiegel: "Lieber teuer." (hier klicken!)

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